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Kulturlandschaft
Trithemius

Kleines Glossar geologischer Begriffe

Achat: Quarzmineral mit charakteristischer Bänderung, Form des Chalcedons; meist in Hohlräumen von Ergussgesteinen (Melaphyr-Mandelsteine; z.B. Idar-Oberstein).

Ammoniten: ausgestorbene Gruppe der Kopffüßer mit äußerer Kalkschale. Das Gehäuse war meist zu einer Spirale eingerollt. Viele Ammoniten sind ausgezeichnete Leitfossilien; sie treten vom Unterdevon bis zum Ende der Kreide auf; mehr als 5000 Arten.

Amphibole: gesteinsbildende Gruppe von Mineralen; enthalten Magnesium, Eisen, Calcium, Natrium, Aluminium oder Titan.

Andesit: mittel- bis dunkelgraues, oft porphyrisches Ergussgestein mit feinkörniger, z.T. glasiger Grundmasse mit Einsprenglingen von Plagioklas, Biotit, Hornblende oder Pyroxenen.

Aragonit: dem Calcit sehr ähnliches Gestein (CaCO3); Bestandteil der Schalen und Gerüste vieler Tiere.

Arkose: Sandstein mit hohem Anteil an Feldspaten (über 25%) und Glimmern; entstand unter trocken-heißen Bedingungen durch Verwitterung von Gesteinen, die reich an solchen Mineralien sind (z.B. Gneis und Granit).

Belemniten: ausgestorbene Ordnung der Kopffüßer aus dem Unterkarbon bis zur Oberkreide. Sie besaßen einen langgestreckten Körper mit einem Innenskelett. Erhalten ist meist nur das massive, spitz zulaufende Körperende ("Donnerkeile"). Wichtige Leitfossilien für Jura und Kreide.

Biotit: dunkelgrünes oder braunes bis schwarzes Mineral aus der Gruppe der Glimmer.

Breccie: grobkörniges Sedimentgestein; verfestigter Schutt aus eckigen Gesteins- und Mineralstücken, die durch toniges, kalkiges oder kieseliges Bindemittel verkittet sind.

Bruchtektonik: Zerbrechungs- und Versetzungserscheinungen der Erdkruste, verbunden mit der Bildung von Klüften, Spalten und Verwerfungen.

Bunte Schiefer: älteste devonische Schichten im Hunsrück, vorwiegend aus Ton, daneben auch aus Grobschutt bestehend.

Calcit (Kalkspat): meist durchsichtiges, weißes Mineral der chemischen Zusammensetzung CaCO3 (Calciumcarbonat); häufig vorkommend, oft gesteinsbildend.

Chalcedon: kryptokristalline Abart von Quarz; vielfarbig oder farblos, durchscheinend.

Dazit: kieselsäurereiches Ergussgestein mit Einsprenglingen von Plagioklas, Quarz, Biotit, Hornblende u.a. in dichter, zum Teil glasiger Grundmasse.

Diorit: helles, körniges Tiefengestein.

Dolomit: körniges bis dichtes Schichtgestein, das vor allem aus Magnesiumkarbonat und Kalkspat besteht; verwittert in sehr charakteristischer Form (z.B. Dolomiten in Südtirol).

Druse: mit Kristallen ausgekleideter Hohlraum in Gesteinen.

Einsprengling: größerer Einzelkristall in der Grundmasse von magmatischen Gesteinen.

Ergussgestein (Vulkanite): magmatische Gesteine, die im Rahmen vulkanischer Tätigkeit durch Erstarren des aus der Tiefe aufgedrungenen, flüssigen Magmas an der Erdoberfläche gebildet wurden.

Erosion: Abtragung der Erdoberfläche, v.a. durch die einschneidende und ausräumende Tätigkeit des fließenden Wassers.

Eruption: Sammelbegriff für vulkanische Ausbruchstätigkeit, also das Hervordringen von flüssigem Magma aus dem Erdinnern an die Oberfläche.

Faltung: durch seitlichen Druck und Einengung ausgelöstes Auf- und Abbiegen von Gesteinsschichten.

Faulschlamm (Sapropel): schwarzer Schlamm am Boden nährstoffreicher Gewässer; sehr fett- und eiweißreich; Vorstufe der Erdölbildung.

Fazies: Merkmale, die für die Bildung eines Sedimentgesteines charakteristisch sind.

Feldspate: Gruppe gesteinsbildender Silikate; unterteilbar in Alkalifeldspäte und Plagioklase.

Fossilien: Überreste von Tieren oder Pflanzen (auch deren Lebensspuren) aus erdgeschichtlicher Vergangenheit.

Gebirgsbildung (Orogenese): durch Hebungs- und Senkungsvorgänge bewirkte, nachhaltige Verformung begrenzter Bereiche der Erdkruste; sie führt in Verbindung mit Gesteinsverlagerungen, Faltungen, Bruchtektonik, Vulkanismus oder Erdbeben zu Oberflächenformen mit hoher Reliefenergie. Sie wird primär durch Bewegungen des Erdmantels hervorgerufen.

Geologie: Lehre von der Entstehung, Entwicklung und Veränderung der Erde und der sie bewohnenden Lebewesen in erdgeschichtlicher Zeit.

Geosynklinale: weiträumiges Senkungsgebiet der Erdkruste, in dem sich große Mengen von Sedimentgesteinen ansammeln, die nach einer Faltung als Gebirge herausgehoben werden.

Gesteine: natürliche, feste Bildungen innerhalb der Erdkruste; nach der Entstehung unterscheidet man magmatische Gesteine, Sedimentgestein und metamorphe Gesteine.

Glimmer: blättchenartige Silikate.

Gneis: Gruppe metamorpher Gesteine mit den Hauptbestandteilen Quarz, Feldspat und Glimmer, hervorgegangen aus magmatischen Gesteinen (Ortogneis) oder Sedimentgesteinen (Paragneis).

Granit: mengenmäßig häufigstes Tiefengestein mit den Hauptbestandteilen Feldspat, Quarz und Glimmer; kommt in Form von mächtigen Massiven (Stöcken) sowie in Gängen vor.

Grünschiefer: schwach metamorphe, feinkörnige Gesteine mit schiefrigem Gefüge; sie entstehen aus ton-mergeligen Sedimentgesteinen oder basischen magmatischen Gesteinen.

Grus: durch Verwitterung gebildeter feiner Gesteinsschutt.

Härtling: auf Grund seiner Widerstandsfähigkeit gegenüber Abtragung und Verwitterung über ihre Umgebung herausragende Erhebung.

Hornblende: wichtiges Mineral aus der Gruppe der Amphibole; Hauptbestandteil vieler Gesteine, z.B. des Hornblende-Schiefers.

Intrusion: Vorgang des Eindringens und Erstarrens von Magma in Gesteine der festen Erdkruste.

Kalkspat (Calcit): meist durchsichtiges, weißes Mineral der chemischen Zusammensetzung CaCO3 (Calciumcarbonat); häufig vorkommend, oft gesteinsbildend.

Kalkstein: Sedimentgestein, das überwiegend aus Calcit, daneben auch aus Aragonit (Kalkspat) oder Dolomit besteht; bildet sich durch chemische Ausfällung oder aus Kalkschalen und Skeletten von Tieren oder pflanzlichen Organismen.

Kies: zertrümmertes, sedimentäres Lockergestein; besteht aus durch Wasser oder Eis gerundeten Gesteinsbrocken.

Klastische Gesteine (Trümmergesteine): Sedimentgesteine, die aus den Bruchstücken älterer Gesteine gebildet worden sind.

Konglomerat: grobkörniges Sedimentgestein aus gerundeten Gesteinsbruchstücken (Geröll), die durch tonige, kalkige, kieselige oder eisenhaltige Bindemittel verkittet sind.

Kontaktmetamorphose: Gesteinsumwandlung, die durch Berührung mit aufsteigendem heißen Magma hervorgerufen worden ist.

Korrosion: Zersetzung von Gesteinen durch die chemische Wirkung des Wassers und der in ihm gelösten Säuren, Basen und Salze.

Lava: das bei Vulkanausbrüchen aus Schloten und Spalten an die Erdoberfläche austretende heiße Magma; auch Bezeichnung für die daraus entstandene Gesteinsmasse. Die Erstarrungsformen sind von Temperatur, Viskosität (Fließfähigkeit) und Gasgehalt der Gesteinsschmelze abhängig.

Leitfossilien: fossile Tier- und Pflanzenarten ("Fossilien"), die für erdgeschichtliche Schichten oder Schichtenfolgen mit gleichem geologischem Alter charakteristisch sind.

Liparit (Rhyolith): hellgraues, rötliches oder grünliches Ergussgestein mit Einsprenglingen von Plagioklas, Quarz, Biotit u.a. in einer oft glasführenden Grundmasse; erdgeschichtlich älterer Rhyolith wird Quarz-Porphyr genannt.

Magma: glühend-flüssige, überwiegend silikatische (aus Silikaten bestehende) Schmelze der Erdtiefe. Man unterscheidet zwischen den Vorgängen des Vulkanismus an oder direkt unter der Erdoberfläche und den Vorgängen des Plutonismus, die in größerer Tiefe ablaufen.

Magmatische Gesteine (Magmatite): die durch Erstarrung von Magma entstandenen Gesteine. Man unterscheidet zwischen Vulkaniten (z.B. Basalt), Plutoniten (z.B. Granit) und den dazwischenliegenden Ganggesteinen.

Magmatite (magmatische Gesteine): die durch Erstarrung von Magma entstandenen Gesteine. Man unterscheidet zwischen Vulkaniten (z.B. Basalt), Plutoniten (z.B. Granit) und den dazwischenliegenden Ganggesteinen.

Melaphyr: magmatisches Gestein von basaltischer Zusammensetzung; meist von dunkler oder dunkelgrüner Farbe, oft rötlich verwitternd; Melaphyr-Mandelsteine liefern Achate (z.B. in Idar-Oberstein).

Mergel: Schichtgesteine, die hauptsächlich aus Ton und Kalk bestehen (Tonmergel und Kalkmergel).

Metamorphe Gesteine: die durch Metamorphose entstandenen Gesteine; im Gegensatz zu "Orthogesteinen", welche magmatischen Schichten entstammen (z.B. Granit), gehen "Paragesteine" auf Sedimente zurück, z.B. Quarzite, Marmor, Schiefer, Gneise.

Metamorphose: die Umwandlung und Umformung eines Gesteins durch hohen Druck und hohe Temperaturen.

Minerale: bezüglich ihrer physikalischen und chemischen Beschaffenheit stofflich einheitlichen Bestandteile der Gesteine.

Moräne: das von Gletschern mitgeführte und abgelagerte Gesteinsmaterial.

Nephelin: Feldspatvertreter; häufig in Basalten.

Olivine: Gruppe gesteinsbildender Minerale.

Orogenese (Gebirgsbildung): durch Hebungs- und Senkungsvorgänge bewirkte, nachhaltige Verformung begrenzter Bereiche der Erdkruste; sie führt in Verbindung mit Gesteinsverlagerungen, Faltungen, Bruchtektonik, Vulkanismus oder Erdbeben zu Oberflächenformen mit hoher Reliefenergie. Sie wird primär durch Bewegungen des Erdmantels hervorgerufen.

Paläontologie: umfasst die Wissenschaftszweige, die sich mit der Untersuchung der vorzeitlichen Tier- und Pflanzenwelt beschäftigen.

Phyllit: grünlichgrauer, seidig glänzender, feinblättriger Schiefer; durch Metamorphose aus Tonschiefern entstanden.

Plagioklas: gesteinsbildendes Mineral aus der Feldspatgruppe.

Plutonismus: Entstehung, Veränderung und Wanderung natürlicher Gesteinsschmelzen innerhalb der Erdkruste; die erstarrten Gesteine nennt man Tiefengesteine oder "Plutonite", die großen Tiefengesteinskörper in der Erdkruste "Plutone".

Plutonite (Tiefengesteine): magmatische Gesteine, die durch Erstarren von Magma in der Erdkruste entstanden sind.

Porphyre: Sammelbegriff für magmatische Gesteine mit einzelnen größeren Kristallen (meist Alkalifeldspate und/oder Quarz) als Einsprenglinge in einer feinkörnigen und dichten Grundmasse. Der Name wird heute nur noch in Zusammensetzungen verwendet, z.B. Quarz-Porphyr oder Granit-Porphyr.

Pyrit (Schwefelkies): häufiges Mineral in Erzlagerstätten.

Pyroxene: Gruppe gesteinsbildender Minerale; meist grün oder braun bis schwarz; Kristalle säulig bis stengelig.

Quarze: Gruppe wichtiger gesteinsbildender Minerale; liegt stets in kristallisierter Form vor.

Quarzit: sehr hartes, meist dichtes, feinkörniges, hauptsächlich aus Quarz bestehendes, metamorphes Gestein; es entstand aus Sandstein (auch Felsquarzit genannt).

Quarzporphyr: rötlich gefärbtes Ergussgestein; tritt im Rotliegenden auf.

Rhyolith (Liparit): hellgraues, rötliches oder grünliches Ergussgestein mit Einsprenglingen von Plagioklas, Quarz, Biotit u.a. in einer oft glasführenden Grundmasse; erdgeschichtlich älterer Rhyolith wird Quarz-Porphyr genannt.

Sandstein: Sedimentgestein, das größtenteils aus Quarzkörnern besteht, die durch ein toniges, kieseliges oder eisenhaltiges Bindemittel verkittet sind.

Sapropel (Faulschlamm): schwarzer Schlamm am Boden nährstoffreicher Gewässer; sehr fett- und eiweißreich; Vorstufe der Erdölbildung.

Schicht: ein durch Ablagerung entstandener Gesteinskörper von flächenhafter Ausdehnung. Einzelne Schichten werden durch Schichtfugen voneinander getrennt.

Schiefer: ein durch tektonische Vorgänge und Metamorphosen entstandenes, in dünnen, ebenen Platten brechendes Gestein.

Sedimentation: Vorgang des Abscheidens oder des Absetzens von festen Stoffen, die durch Wasser transportiert werden.

Sedimentgestein (Schichtgestein): ein durch Verfestigung von Sedimenten entstandenes Gestein; klastische Sedimente bestehen aus mechanisch zertrümmerten Gesteinsbruchstücken verschiedener Korngrößen; chemische Sedimente entstehen durch Ausfällung gelöster Bestandteile aus Flüssigkeiten, biogene Sedimente bilden sich unter wesentlicher Beteiligung tierischer oder pflanzlicher Organismen.

Silikate: die wichtigsten gesteinsbildenden Minerale der Erde (Silizium); zu ihnen gehören Quarze, Feldspate und Glimmer.

Störung: Trennfuge, an der eine Verstellung zweier Gesteinsschollen stattgefunden hat.

Synklinale (Synkline): Mulde einer geologischen Falte.

Taunusquarzit: reliefbestimmender Quarzit im Hunsrück mit hohem Quarzgehalt; schwer verwitterbar.

Tektonik: Teilgebiet der Geologie, das sich mit dem Aufbau der Erdkruste und den Bewegungen und Kräften, die die Erdkruste beeinflussen, befasst.

Tiefengesteine (Plutonite): magmatische Gesteine, die durch Erstarren von Magma in der Erdkruste entstanden sind.

Tone: feinkörnige, klastische Lockergesteine, die hauptsächlich aus Tonmineralen bestehen, die bei der Verwitterung neu gebildet werden.

Tonschiefer: dünnschiefriges, in ebenen Platten spaltendes Tongestein, das durch tektonischen Druck und leichte Metamorphose aus Schieferton hervorgegangen ist (z.B. Dachschiefer).

Trümmergesteine (klastische Gesteine): Sedimentgesteine, die aus den Bruchstücken älterer Gesteine gebildet worden sind.

Tuff: nachträglich verfestigte vulkanische Asche.

Verwerfung (Störung): die relative Verschiebung zweier Gesteinsschollen längs eines Bruches.

Verwitterung: der durch die Einwirkung physikalisch-mechanischer, chemischer und biologischer Einflüsse bewirkte Zerfall von Gesteinen und Mineralen an oder nahe der Erdoberfläche. Art und Intensität der Verwitterung sind von Gestein und Klima abhängig. Die Verwitterung ist Voraussetzung für die Bildung von Sedimentgesteinen und die Bodenbildung.

Vulkanismus: alle geologischen Vorgänge, die mit dem Austritt fester, flüssiger oder gasförmiger Stoffe aus dem Erdinnern an die Oberfläche im Zusammenhang stehen. Vulkanische Tätigkeiten treten vorwiegend in tektonischen Schwächezonen auf (z.B. Verwerfungen), oder an ortsstabilen Aufschmelzungszonen im Erdmantel ("hot spots").

Vulkanite (Ergussgesteine): magmatische Gesteine, die im Rahmen vulkanischer Tätigkeit durch Erstarren des aus der Tiefe aufgedrungenen, flüssigen Magmas an der Erdoberfläche gebildet wurden.

 

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