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Kulturlandschaft
Trithemius

Hermeskeil mit Grimburg

In einer Talsenke im westlichsten Teil des Hunsrücks liegt die Stadt Hermeskeil, ein antiker Siedlungsschwerpunkt an der Kreuzung zweier überregionaler Handelswege, die bereits zur Bronzezeit bestanden. Tatsächlich liegt nur wenige Kilometer entfernt auf dem Dollberg bei Otzenhausen die mächtigste Ringwallanlage des Hunsrücks, wo es eine antike Siedlung und eine Burg gab, die zur Latène-Zeit (500-20 v. Chr.) zum Stammsitz einer alten keltischen Dynastie ausgebaut worden war. Dort befand sich zur Zeit der römischen Eroberung Galliens durch Cäsar (54 v. Chr.) vermutlich das Machtzentrum des in dieser Region ansässigen Stammes der Treverer. Auch ist es von hier aus nicht weit nach Trier, der 2000-jährigen ehemals römischen Kaiserresidenz "Augusta Treverorum". Aufgrund der geographischen Nähe gehörte Hermeskeil und sein Umland deshalb im Mittelalter zum Trierer Kurstaat. Im vergangenen Jahrhundert war die Stadt zudem ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt für die Hunsrückbahn. Dort traf die aus dem Nahetal von Langenlonsheim über Simmern nach Hermeskeil führende Strecke auf die Verbindung Trier-Türkismühle (Nohfelden). Heute zeugt nur noch ein Dampflokmuseum —komplett ausgestattet mit Lokomotiven, Ringlokschuppen und Drehscheibe— von dieser vergangenen großen Zeit. Eine privat betriebene Flugzeugausstellung an der Hunsrückhöhenstraße zeigt fast 40 Verkehrs- und Militärmaschinen. Der lohnenswerte Besuch des Hochwaldmuseums vermittelt einen Einblick in die lokale Geschichte dieser Hunsrückregion.

Photo: Grimburg hoch über dem Tal der Wadrill bei Hermeskeil im Hochwald. Diese ehemals kurfürstliche Burg wurde Ende des 12. Jahrhunderts als Grenzfeste errichtet, um die Besitzungen der Trierer Kirche gegen die Expansionsgelüste der Sponheimer Grafen zu schützen.

vSpacer hSpacer Grimburg hoch über dem Tal der Wadrill bei Hermeskeil (Hochwald) rFrame
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