Kirchberg war im Sommer des Jahre 370 nach Chr. einer der
Etappenorte auf der Kutschenfahrt des römischen Dichters
Decimus Magnus Ausonius von Mainz nach
Trier
über die nach ihm benannten antiken Römerstraße
"Via Ausonia".
Es muss ein
heißer Sommer gewesen sein, denn Ausonius schreibt: Vorbei
kam ich an dem trockenen Denzen ("vicus Dumnissus"), wo die
Felder ringsum nach Wasser dürsteten. Ausonius spielte damit
auf die exponierte Lage der Stadt an, die zu oberst auf einem
Berge liegt und deshalb bei anhaltender Trockenheit wohl
Probleme hatte, den Feldern genügend Wasser zuzuführen.
Wegen der Erwähnung von Dumnissus bei Ausonius
(Dumnissus=Kirchberg-Denzen) gilt Kirchberg als älteste
kontinuierliche Siedlung des Hunsrücks. Tatsächlich wurde
Kirchberg jedoch bereits unter ihrem
keltischen
Namen Dumno
in einer noch älteren antiken Straßenkarte aufgeführt, wie uns
durch die Tabula Peutingeriana überliefert ist. Den römischen
Ortsnamen findet man in einer Urkunde des Jahres 995 wieder,
wo ein fränkisches Königsgut namens Domnissa ("paedium
Domnissa") erwähnt wird. Erst 250 Jahre später (1129) hat
Kirchberg seinen heutigen Namen Chiriberg ("Kirche auf dem
Berg") angenommen.
Photo: Kirchberg ist als älteste Stadt des Hunsrücks mit
seinem historischen Markt, seiner Kirche St. Michael (im Hintergrund) und seinen prachtvollen
Fachwerkhäusern ein wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Region.