Bad Sobernheim, jüngstes 'Bad' im Nahetal
Bad Sobernheim ist das jüngste der drei "Bäder" im Nahetal und steht
deshalb noch etwas im Schatten der beiden älteren Kurstädte Bad
Kreuznach und Bad Münster am Stein. Zu Unrecht allerdings, denn Bad
Sobernheim hat sich in den fast 100 Jahren seines Bestehens als Kurstadt
kontinuierlich zu einem erfolgreichen Felke-Heilbad entwickelt. In dieser
Zeit wurden zudem Kurbetrieb und Tourismus auf der Basis von
Erholung und Wellness zu einem wichtigen wirtschaftlichen Standbein
der Region. Nach der recht späten staatlichen Anerkennung als Felke-Heilbad
im Jahre 1989 folgte dann aber sehr rasch die Verleihung des
"Bad"-Titels nur fünf Jahre später. Bad Sobernheim hat ganz eigene,
besondere Vorzüge, die seine Attraktivität begründen: hohe Standards,
eine beeindruckende Infrastruktur sowie drei unter ärztlicher Leitung
stehende Kurhäuser, die ganzheitliche Naturheilverfahren nicht als
Modetrend verstehen, sondern seit fast einem Jahrhundert mit viel
Engagement pflegen. Die Grundprinzipien des Kurbetriebes (Beginn im
Jahre 1907) gehen auf den Naturarzt Emanuel Felke zurück.
In Bad Sobernheim wirkte ab 1915 Pastor Emanuel Felke, Naturarzt aus
Berufung, und machte Lehm (Heilerde), Luft, Licht und Wasser zur
Grundlage seiner Heilmethoden, heute ergänzt durch neueste
Erkenntnisse der Ernährungswissenschaften und durch modernste
Diagnosetechniken. Hier bedeutet "kuren" nicht einfach ein Programm
durchführen, sondern beinhaltet eine ausgewogene Kombination von
Natur, Gesundheit und Komfort. Wie erfolgreich dies ist, belegen jüngste
wissenschaftliche Studien,
die eindrücklich zeigten, dass man auf diese
Weise nicht nur Blutdruck, Cholesterin, Harnsäure und Leberwerte
(Breden 1998) günstig beeinflussen, sondern auch das körpereigene
Immunsystem (Sommer 1999) nachhaltig verbessern kann. So zeigten die
untersuchten Patienten für einen Beobachtungszeitraum von drei
Wochen eine signifikante Abnahme des Gesamtcholesterins, der
Harnsäure, der Leberwerte und des Blutdrucks. Gleichzeitig stiegen
Vitalität und körperliche Kondition. Als Folge der Felkekur ergab sich
somit nicht nur eine Reduktion wichtiger Risikofaktoren für die
Arteriosklerose, d.h. ein verbesserter Schutz für Herz und Gefäße,
sondern es stellte sich auch ein verbessertes Allgemeinbefinden ein,
verbunden mit einem erhöhten körperlichen Leistungsvermögen. Es
lohnt sich also zur Erholung nach Bad Sobernheim zu kommen, zu
entspannen und zu regenerieren. Und was das Beste ist: man fühlt sich
richtig wohl dabei.
Literatur
H. Breden: Natürlich gesund werden. Köln 1998
P. Sommer: Immunfit. Bad Sobernheim 2003