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Das Moseltal von Trier bis Koblenz
Die Mosel —mit 545 km nicht ganz halb so lang wie der Rhein—
entspringt in den südlichen Vogesen, um nach beträchtlichen
Umwegen in der Gegend von Trier die Ausläufer des Hunsrücks
zu erreichen. Von hier bis zur Mündung in den Rhein bei
Koblenz fließt die Mosel in einem engen, in das Rheinische
Schiefergebirge tief eingeschnittenen, windungsreichen Tal und
bildet die natürliche Grenze des Hunsrücks gegen Norden.
Das Moseltal selber ist vorwiegend nach Südwesten geöffnet. Nach
Norden und Osten durch Hunsrück und Eifel abgeschirmt liegt
es im Regenschatten der beiden Mittelgebirge. Dieses spezielles
Talklima hat schon vor 2000 Jahren den römischen Eroberern
ermöglicht, hier einen hervorragenden Wein anzubauen. Ein
Dekret des römischen Kaisers Probus (278-280 n. Chr.) erlaubte
den Anbau von Wein dann in großem Stil. Dies war sozusagen
der "Startschuss" für die Entwicklung des Moseltals zu einem
der bedeutendsten Weinanbaugebiete Deutschlands. Heute ist der
Moselriesling verknüpft mit den weltbekannten Namen von
Trittenheim, Bernkastel, Traben-Trarbach, Zell, Cochem sowie
vielen weiteren Weinorten an der Mosel.
Das Moseltal ist aber
auch Geburtsort von Johannes Trithemius und Nikolaus von Kues,
zweier bedeutender Humanisten und Gelehrter an der Schwelle
des Mittelalters zur Renaissance, die durch ihre philosophischen
und wissenschaftlichen Arbeiten die geistes- und
naturwissenschaftliche Entwicklung in Deutschland
entscheidend beeinflusst haben.
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Die obige Aufnahme entstand auf der Calmont Aussichtsplattform, von wo man einen
grandiosen Blick hinunter ins Moseltal hat mit seinen berühmten Rebbergen und der großen Moselschleife
bei Bremm. Am linken Moselufer erkennt man das Städtchen Eller mit seiner Eisenbahnbrücke, die aus
einem Tunnel kommend direkt in den nächsten Tunnel hinein führt.
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