Der Hunsrückhöhenweg und eine Reihe anderer Höhenwege
der Region datieren in die
Bronzezeit
zurück, sind in ihren
Ursprüngen aber vermutlich noch sehr viel älter. Historisch gut
dokumentiert ist der Ausbau der Verbindungswege für die Zeit
der römischen Besetzung (58 v. Chr. - 402 n. Chr). Die
Römer
bauten schon kurz nach der Eroberung der Region alle
bestehenden Handelsrouten als "Steinstraßen" aus, die
schnurgerade die Landschaft durchzogen und mit Meilensteinen
begrenzt und in regelmäßigen Abständen durch Wachtürmen
gesichert waren. Das Netz der vorhandenen Überlandwege
wurde durch zusätzliche Vicinalstraßen ergänzt. Es handelte
sich dabei um feste Straßen mit einem sehr komplexen, aus
mehreren Schichten bestehenden Aufbau, der in seiner
ausgeklügelten Zusammensetzung viele Jahrhunderte
unbeschadet überdauerte. Alle Verkehrswege waren nach
römischer Norm etwa 5-6 m breit, so dass zwei Wagen einander
problemlos passieren konnten. Auch gab es schon Straßenkarten,
in denen die wichtigsten Etappenorten verzeichnet waren. Ein
eindrückliches Beispiel einer solchen Straßenkarte ist uns in
Form der Tabula Peutingeriana überliefert. Diese stammt aus
dem Kloster Reichenau auf der gleichnamigen Insel im unteren
Teil des Bodensees (so genannt nach dem Gelehrten Konrad
Peutinger, 1465-1547).
Als Hauptachse des Hunsrücks verband die "Via Ausonia" als
Heeres- und Handelsroute die Regionen von Mainz
(Moguntiacum) und Bingen (Bingium) mit der spätantiken
Kaiserstadt Trier (Augusta Treverorum).
Photo: Die von den Römern in den Jahren 58 v. Chr. bis 402 n. Chr
systematisch ausgebauten Verbindungsweg des Hunsrücks waren feste Straßen
mit einem sehr komplexen, aus mehreren Schichten bestehenden Aufbau, der in seiner
ausgeklügelten Zusammensetzung viele Jahrhunderte unbeschadet überdauerte.