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Stromberg mit der Stromburg — Heimat des 'Deutschen Michel'
Wenige Kilometer nördlich von
Bad Kreuznach
mündet der Guldenbach, aus dem Hunsrück kommend, in die Nahe. Er
zählt zu den "gefällstarken" Bächen, verliert er doch zwischen
Rheinböllen und Stromberg 160 Höhenmeter auf 8 km. Sein tief
ins Gebirge eingeschnittener Oberlauf durchquert eines der
Kerngebiete der Hunsrücker Eisenerzlager mit der historischen
"Rheinböller Eisenhütte"
und bildet die Grenze zwischen dem
Soonwald im Westen und dem Bingerwald im Osten. Der
bekannteste Ort im Guldenbachtal ist Stromberg am Fuße des
Soonwaldes. Hier liegt auf einem langgestreckten Bergsporn,
äußerst malerisch über der Stadt, die Stromburg, eine der
ältesten Burganlagen des Hunsrücks. Sie ist die Heimat des
"Deutschen Michel" Hans Michael von Obentraut (1574-1625),
einem der verwegensten Reiterführer des Dreißigjährigen
Krieges, um den sich mannigfaltige Geschichten ranken —nicht
zu verwechseln mit der gleichnamigen Spottgestalt, einem
Bauernburschen mit Zipfelmütze und Kniehosen, der als
Inbegriff der Einfalt und gutmütigen Schwerfälligkeit seit der
Reformationszeit in Deutschland als politische Karikatur
verwendet wurde, um das Volk "wachzurütteln".
Photo: Blick von Burg Gollenfels auf die Stromburg, eine der
ältesten Burganlagen des Hunsrücks. Sie ist die Heimat des
Hans Michael von Obentraut (1574-1625), einem der verwegensten
Reiterführer des Dreißigjährigen Krieges.
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