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Kulturlandschaft
Trithemius

Was blüht denn da?

Die Quarzitrücken des Hunsrücks sowie die Durchbruchstäler von Nahe, Mosel und Rhein tragen mit dazu bei, dass Rheinland-Pfalz eines der felsenreichsten Bundesländer Deutschlands ist. In Verbindung mit dem speziellen Mikroklima der verschiedenen Standorte im Nahetal und im Hunsrück haben sich hier Pflanzen oder Pflanzengemeinschaften über die Jahrtausende hinweg entwickelt, die zum Teil nur an diesen Standorten vorkommen. Beispiele hierfür sind der Sponheimer Steinbrech (saxifraga sponhemica), oder spezielle Arten des Prächtigen Hautfarns (trichomanes speciosum) sowie mehrere seltene Felsmoosarten. Die einzigartigen Lebensgemeinschaften, die sich lokal in äußerst empfindlichen Ökosystemen der Region entwickelt haben, sind heute zum größten Teil in Naturschutzgebieten geschützt, deren landesgesetzliche Aufgabe es ist, "seltene und in ihrem Bestande bedrohte wildwachsende Pflanzen und Pflanzengesellschaften zu erhalten". Mindestens ebenso interessant und attraktiv sind aber auch die ungezählten Wildblumenarten, denen man bei Wanderungen oder Fahrradtouren im Nahetal und im Hunsrück auf Schritt und Tritt begegnet. Solche Wildblumen geben mit ihren unterschiedlichen Farben, Formen und Düften jeder Jahreszeit ein eigenes, unverwechselbares Gepräge. Damit wiederum eröffnet sich dem aufmerksamen Besucher der Region die Möglichkeit, all die Nuancen der jahreszeitlichen Wechsel bewusst mitzuerleben. Zu beachten ist allerdings, dass bereits ein Drittel der etwa 3000 Wildpflanzen Deutschlands als gefährdet auf der Roten Listen stehen. Diese zu kennen und durch eigenes Zutun zu schützen, ist sicherlich ein lohnendes Unterfangen.

vSpacer Die Gewöhnliche Küchenschelle (Kuhschelle, Pulsatilla vulgaris) im Nahetal und Hunsrück

Literatur
Bei der Identifizierung von Wildblumen hilfreich sind Führer im Taschenformat wie zum Beispiel:
B. Kremer: Wildblumen erkennen und bestimmen. Mosaik Verlag München, 2001
 
Die Gewöhnliche Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris) wächst auf Trockenrasen und in trockenen Wäldern, braucht kalkhaltige Böden.

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