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Geschichte des Nahetals
Die Besiedlung des Naheraums und des Hunsrücks durch die Menschen
der Jungsteinzeit (8000-2000 v. Chr.), der Bronzezeit (2000-800 v. Chr.)
und der Eisenzeit (800-50 vor Chr.) ist durch eine Vielzahl von Funden
belegt. Gebrauchs- und Kultgegenstände, Waffen und Schmuck geben
dabei jedoch nur unzulänglich Auskunft über die Lebensbedingungen
und die sozialen Strukturen dieses geschichtlichen Zeitraums. Im letzten
vorchristlichen Jahrhundert (58-51 v. Chr.) drangen römische Truppen
unter Julius Cäsar in Gallien ein und stießen bis in die linksrheinischen
Gegenden des heutigen Deutschlands vor. Naheraum und Hunsrück
gehörten zu jener Zeit zum Siedlungsgebiet der
Kelten,
die die erste Hochkultur West- und Mitteleuropas errichtet hatten mit eigener
Münzprägung, Schrift und einheitlicher Sprache. Auf diese Sprache soll
der Name "Nahe" zurückgehen, da die Kelten den Fluss "Nawa"
nannten, was soviel wie "reißendes Wasser" bedeutet. Es gibt einige
Hinweise, die vermuten lassen, dass die Kelten bereits einen primitiven
Weinbau betrieben haben. Die gigantisch anmutenden Ringwallanlagen
auf dem Donnersberg oder in Otzenhausen, vor denen auch heutige
Besucher staunend stehen, zeugen sehr eindrücklich von der kollektiven
Leistung des keltischen Stammes der Treverer. Ähnliche Anlagen, von
jedoch bescheideneren Ausmaßen, kann man beinahe überall auf den
Höhenlagen des Nahetals und des Hunsrücks antreffen.
Photo: Die Abbildung zeigt einen Kupferstich von Bad Kreuznach mit Blick auf
den Rheingrafenstein von Jakob Rieger aus dem Jahre 1788.
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