Wenige Kilometer von Simmern entfernt liegt recht einsam und
an sehr exponierter Lage oberhalb des Dorfes Sargenroth
die romanische Nunkirche, eines der Wahrzeichen des Hunsrücks.
Ihr Name leitet sich wohl aus dem mittelalterlichen "Nuwe
Kirch" (neue Kirche) ab, der von der Bevölkerung verwendet
wurde, um klar zu machen, dass damit nicht eine der Kirchen in
Simmern
oder
Kirchberg
gemeint war. Um die
Jahrtausendwende erbaut, war diese Nunkirche sicherlich
Bestandteil der längerfristigen Siedlungspläne des politisch
denkenden und sehr ambitionierten Erzbischof Willigis von
Mainz (975-1011), der um diese Zeit mit Nachdruck die
Erschließung der Höhenlagen der Hunsrückregion von Süden
her vorantrieb. Dies hauptsächlich zur Abgrenzung gegen den
Trierer Kurfürsten, der ziemlich gleichzeitig damit begann,
seinen Einflussbereich von Westen her über den Moselhunsrück
bis zum Rhein auszudehnen. Die Fresken, Wand- und
Gewölbemalereien der Nunkirche aus dem 13. bis 14.
Jahrhundert zählen zu den ältesten des Hunsrücks.
Photo: Die um die Jahrtausendwende errichtete romanische Nunkirche
bei Sargenroth ist eines der Wahrzeichen des Hunsrücks. Wegen ihrer
exponierten Lage auf einem Hügel oberhalb des Dorfes ist sie weitherum
sichtbar.