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Riesling, die edelste deutsche Rebsorte
Ein Nahe-Winzer verbringt mit der Bearbeitung des Bodens, dem Pflanzen von Reben,
dem Pflegen der Rebstöcke, der Bekämpfung von Schädlingen, und natürlich der
Weinlese, etwa 1000 Stunden pro Jahr und Hektar im Weinberg ("Wingert"). Daran
hat sich seit den Zeiten Vergils (70-19 vor Chr.) wenig geändert, wie man in
seinen Gedichten zum Landbau "Georgica" (Liber Secundus: 404-412) nachlesen kann:
Wenn das letzte
Laub der Weinstock verlor, wenn der Nordwind weggenommen den Schmuck
der Wälder mit frostigem Hauch, denkt in seinen Sorgen der Winzer an das
kommende Jahr. Er tritt mit dem Messer, der krummen Sichel des Saturn,
in die verödeten Reben und schneidet sie stutzend. Grabe den Boden
sogleich! Und ins Feuer mit den Ranken, die du geschnitten. Dann bringe
unter Bedachung das Pfahlwerk, denk an die Lese zuletzt. Zweimal im Jahr
droht Schatten den Reben. Zweimal umzieht Unkraut in erstickendem Wuchern
die Pflanzen: ein wahrhaft hartes Geschäft!
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