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Die Römer im Nahetal und Hunsrück
Obwohl die Kelten der Latène-Zeit
die Schrift kannten (griechisches Alphabet), haben erst die Römer die Verwendung
der Schrift (lateinisches Alphabet) im großen Stile zu einem wesentlichen
Bestandteil des Alltagslebens gemacht. In der Folge war nicht mehr ausschließlich
die Oberschicht des Lesens und Schreibens kundig, sondern auch die Mehrzahl der
Händler, Handwerker, Soldaten, Gutsbesitzer und sogar der Sklaven. Erst hierdurch
konnte der tägliche Verkehr mit lokalen und staatlichen Einrichtungen und
Verwaltungen reibungslos bewältigt werden.
Regelmäßiger Schulbesuch gehörte zum Alltag der Kinder, während privater Unterricht
der Oberschicht vorbehalten war. Jeder halbwegs wohlhabende Bürger wird vermutlich
auch eine kleine Privatbibliothek mit den damaligen "Klassikern" besessen haben,
wie archäologische Funde nahe legen. Darüber hinaus dürften in großen Städten wie
Trier auch öffentliche Bibliotheken existiert haben. An all dem lässt sich
ablesen, dass für den Zusammenhalt des römischen Imperiums eine gleichartige und
gleichmäßig hohe Bildung von entscheidender Bedeutung war.
Photo: Ausschnitt aus dem 58 qm großen, vollständig erhaltenen Mosaikfußboden
einer römischen Luxusvilla aus der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. in Bad Kreuznach
("Gladiatoren-Mosaik").
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