Am Rande des Idarwaldes liegt das Dorf Schauren mit seinen
sehenswerten, für den Hunsrück so charakteristischen Fachwerkhäusern.
Die besondere Attraktion des Dorfes ist aber die
im Jahre 1767 erbaute Barockkirche, die zu den schönsten des
Hunsrücks zählt. Sie ist eine für die Dörfer des Hunsrücks
typische Saalkirche mit dreiseitigem Chorschluss, einem
Dachreiter über dem Westgiebel und einem Eingangsvorbau mit
gedrechselten Säulen und Pilastern aus Holz. Bemerkenswert ist
dabei vor allem die mit heimischem Schiefer gedeckte, als
Zwiebelhaube gestaltete Überdachung des Vorbaus, der etwas
vom Formenreichtum des Barocks auch nach außen dringen
lässt. Im Innern der Kirche spiegelt der Farbenreichtum des in
spätbarocker Manier bemalten Himmels aus Holz nicht nur die
heimische Volkskunst wider, sondern auch die tief empfundene
Frömmigkeit der an einen kargen Lebensstil gewöhnten
Bevölkerung des Hunsrücks. Auf der mit vielen Bildern
kunstvoll gestalteten Empore befindet sich eine kostbare
Stumm-Orgel aus dem Jahre 1780. Johann Michael Stumm (1683-1747)
war ein weit über die engere Region hinaus bekannter und
geschätzter Orgelbaumeister aus dem Hunsrück (Sulzbach am
Idarwald). Er begründete eine Orgelbauerdynastie, aus der mehr
als 200 handwerklich prächtig anzuschauende, weit
überdurchschnittlich klingende Instrumente stammen.
Photo: Die im Jahre 1767 erbaute Barockkirche von Schauren zählt
zu den schönsten des Hunsrücks. Besonders bemerkenswert ist der
Farbenreichtum des in spätbarocker Manier bemalten Himmels aus Holz
und der mit vielen Bildern kunstvoll gestalteten Empore mit der Stumm-Orgel.