Wenige Kilometer naheaufwärts von
Idar-Oberstein
mündet, vom Hochwald kommend, der Siesbach in die Nahe. Dieser eigentlich eher
unbedeutende Bach bildete einst die Grenze zwischen den römischen
Provinzen Gallia Belgica und Germania Superior, später dann
zwischen den Einflussbereichen der Erzbistümer Trier und Mainz. Im Oberlauf
des Siesbaches wurde in den Jahren 1976/1977 im Waldbezirk "Kipp" am
Fuße des Hochwaldes ein ausgedehnter gallo-römischer Grabhügel
vollständig ausgegraben, der mit seiner Grabarchitektur und seinem
Grabinventar den Einfluss der
römischen Kultur
auf die einheimische Bevölkerung der
keltischen Treverer
auf eindrückliche Weise dokumentiert. Das nicht nur für den Naheraum bedeutende
archäologische Denkmal wurde als Familiengrabstätte zwischen 167 und
174 n. Chr. von einer vornehmen und zu offensichtlichem Reichtum
gekommenen Treverer-Familie für drei Bestattungsvorgänge genutzt
und um das Jahr 175 n. Chr. fertiggestellt. Überaus lohnend für einen
Überblick über die keltisch-römische Geschichte ist ein Abstecher ins
Museum
im nahegelegenen
Birkenfeld.
Die Besichtigung des gallo-römischen Grabhügels bei Siesbach lässt sich gut mit
einer Wanderung von Idar-Oberstein aus verbinden: den Idarbach entlang, an der
Weiherschleife vorbei bis zur Friedenseiche, von dort hinauf nach Hettenrodt und
über Siesbach zur "Struthchaussee" am Fuße des
Ringskopf.
Photo: Gallo-römischer Grabhügel im Waldbezirk "Kipp" bei Siesbach.
Dieser Ort diente um 167-174 n. Chr. einer vornehmen und zu offensichtlichem Reichtum
gekommenen Treverer-Familie als Familiengrabstätte.