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Stipshausen an der Edelsteinstraße
Die frühe mittelalterliche Kirche von Stipshausen wurde in der
zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts abgerissen und durch einen
Neubau ersetzt, der im Jahre 1778 eingeweiht werden konnte.
Die "neue" Stipshausener Kirche gleicht derjenigen im
benachbarten Schauren sowohl in Form wie auch in
Innenausstattung. Gemeinsam ist beiden Kirchen nicht nur eine
wertvolle Stumm-Orgel der Orgelbauerfamilie aus Sulzbach am
Idarwald (aus den Jahren 1779 und 1780), sondern insbesondere
auch der in spätbarocker Manier gestaltete Himmel aus Holz
und die in den Gemälden der Empore dokumentierte, von tiefer
Frömmigkeit geprägte Volkskunst. In der Stipshausener Kirche
sind in 13 Bildern an der Vorderseite der Empore Jesus mit
seinen 12 Aposteln dargestellt.
Stipshausen hat natürlich noch einiges mehr zu bieten, liegt es
doch nicht nur an der "Deutschen Edelsteinstraße", sondern auch
am Sironaweg, so genannt nach der keltisch-römischen Göttin
Sirona. Dieser Weg verbindet über eine Strecke von 100 km quer
durch die Nahe-Hunsrück-Region eine Vielzahl sehenswerter
Kulturdenkmäler aus keltischer und römischer Zeit. Ein
Informationspavillon in Stipshausen beschreibt die Stationen des
Weges, auf dem man Ringwallanlagen, keltischen Fluchtburgen,
Hügelgräbern, rekonstruierten
keltischen
Dörfern,
römischen
Villen sowie Heiligtümern begegnet. Das heißt, man trifft auf
Spuren der Siedlungsgeschichte der Region aus dem 6.
Jahrhundert v. Chr bis zum 5. Jahrhundert n. Chr.
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Literatur
Eduard Finke: Kirchenbau in neun Jahrhunderten; In: Kunst und Kultur im Birkenfelder Land,
Verlag Dr. Hanns Krach, Mainz 1982, p. 49-80
Die barocke Kirche in Stipshausen mit ihrer wertvollen Stumm-Orgel gleicht derjenigen im
benachbarten Schauren sowohl in Form wie auch hinsichtlich des in spätbarocker
Manier gestalteten Himmels aus Holz und der Gemälde an der Empore.
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