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Freilichtmuseum Bad Sobernheim
Keltische Ringwallanlagen aus der Eisenzeit, weitläufige römische
Großbauten und Villen, mittelalterliche Wehrbauten, feudale Burgen
und Schlösser, romanische Abteien und Klöster, spätgotische Kirchen,
kunstvolle Fachwerkhäuser des ausgehenden Mittelalters, prächtige
Bauten der Renaissance, mächtige Bürgerhäuser der Barockzeit sowie
Industriebauten aus der Gründerzeit -all dies sind die eindrücklichen
Zeugen der "alten" Kulturlandschaft von Nahe und Hunsrück. Die
jeweiligen Protagonisten sind als Könige, Fürsten, Grafen, Feudalherren
mit ihren Kriegen in der Literatur ausführlich beschrieben. Andererseits
erfährt man in den einschlägigen Reiseführern aber kaum etwas über die
Lebensbedingungen, die Lebensart und die Arbeit der breiten
Bevölkerung in den vergangenen Jahrhunderten. Dabei sind es doch
gerade die unscheinbaren "Kunstdenkmäler", -wie zum Beispiel
Bauernhäuser und Dorfbrunnen, Kapellen und Wegkreuze, Möbel aus
den Stuben alter Häuser, Werkzeuge des Handwerks oder
landwirtschaftliches Gerät aus den dörflichen Scheunen-, die
Aufschluss geben können über all die dörflichen und kleinstädtischen
Lebensgemeinschaften, die das Land geformt und letztlich das
Einzigartige und Unverwechselbare der Region über die Jahrhunderte
hinweg begründet haben. Auf jeden Fall also ein kulturelles Erbe,
welches es wert ist, bewahrt zu werden.
Photo: Im Freilichtmuseum Bad Sobernheim findet man nicht nur Dorfgemeinschaften
aus längst vergangener Zeit nebst damals gebräuchlichen Werkzeugen und Fahrzeugen,
sondern kann an Museumsfesten auch die praktische Ausübung alter Handwerksberufe
hautnah miterleben.
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